Macron in Grönland, um dänischen Besitzanspruch zu unterstützen

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Im Rahmen seiner Reise nach Grönland hat Präsident Macron seinen Standpunkt zu der dänischen Forderung nach der Kontrolle über die Insel klargemacht.

Frankreichs Präsident Emmanuel Macron reist zum ersten Mal nach Grönland, der strategisch wichtigen Arktisinsel, die sowohl von US-Präsident Donald Trump als auch von Macron begehrt wird. Ziel der Reise ist es, Europas politische Unterstützung für Dänemark und sein halbautonomes Territorium zu stärken.

Der Besuch des französischen Präsidenten fällt zeitlich mit dem Treffen der sieben führenden Industrienationen (G7) zusammen, das nächste Woche in Kanada stattfindet und an dem sowohl Macron als auch Trump teilnehmen werden.

Macrons Flugzeug landete am Sonntag gegen 11:15 Uhr (12:15 Uhr GMT) in Nuuk, berichtete die grönländische Zeitung Sermitsiaq.

Das Büro des französischen Präsidenten erklärte, die Reise nach Grönland sei eine Erinnerung daran, dass Paris die in der UN-Charta verankerten Grundsätze der Souveränität, territorialen Integrität und Unverletzlichkeit der Grenzen unterstützt.

Macron will sich auch mit der dänischen Ministerpräsidentin Mette Frederiksen und dem grönländischen Ministerpräsidenten Jens-Frederik Nielsen treffen.

Macron erwähnte Grönland letzte Woche in seiner Eröffnungsrede auf der UN-Ozeankonferenz und sagte, es stehe nicht „zum Verkauf”, wobei sich seine Äußerungen offenbar vor allem an Trump richteten.

„Die Weltmeere stehen weder zum Verkauf, noch steht Grönland zur Disposition, noch stehen die Arktis oder die Hohe See zum Verkauf, noch stehen Fischereilizenzen in Entwicklungsländern zur Disposition, noch dürfen wissenschaftliche Daten und die Sicherheit der Küstenbevölkerung geopfert werden“, sagte Macron auf dem Gipfel in Nizza, Frankreich.

Frankreich als diplomatisches und wirtschaftliches Schwergewicht

Macron hat in den letzten Monaten versucht, Frankreichs Rolle als diplomatisches und wirtschaftliches Schwergewicht der 27 Nationen umfassenden Europäischen Union wiederzubeleben.

Der französische Präsident hat sich als führende Kraft in Europa positioniert, während Trump damit droht, der Ukraine im Kampf gegen die russische Invasion die Unterstützung zu entziehen. Macron war Gastgeber eines Gipfeltreffens in Paris mit anderen europäischen Staatschefs, um über Kiew sowie Sicherheitsfragen auf dem Kontinent zu diskutieren.

Der Besuch am Sonntag wird auch Gelegenheit bieten, darüber zu diskutieren, wie die Beziehungen zwischen der EU und Grönland in Bezug auf wirtschaftliche Entwicklung, den Übergang zu kohlenstoffarmer Energie und kritische Mineralien weiter verbessert werden können. Laut Macrons Büro werden die Staats- und Regierungschefs auch über Bemühungen zur Eindämmung der globalen Erwärmung sprechen.

So soll das Treffen zwischen dem französischen Präsidenten, seiner dänischen Amtskollegin und der US-Verteidigungsministerin auf einem dänischen Hubschrauberträger stattfinden, was laut Macrons Büro die Besorgnis Frankreichs über Sicherheitsfragen in der Region verdeutlicht.

Norden betrachtet.

Das Wall Street Journal berichtete letzten Monat, dass mehrere hochrangige Beamte unter dem US-Direktor für nationale Nachrichtendienste, Tulsi Gabbard, die Leiter der Nachrichtendienste angewiesen hatten, mehr über die Unabhängigkeitsbewegung Grönlands und die Stimmung gegenüber der Rohstoffgewinnung der USA dort zu erfahren.

Nielsen sagte im April, dass die Äußerungen der USA über die Insel respektlos gewesen seien und dass Grönland „niemals ein Stück Eigentum sein wird, das von irgendjemandem gekauft werden kann“. Macron in Grönland, um dänischen Besitzanspruch zu unterstützen?

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