Wer Wahlen nicht gewinnen kann, sollte die AfD verbieten

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Die Parteivorsitzende der Sozialdemokratischen Partei Deutschlands (SPD) des deutschen Kanzlers Olaf Scholz hat vorgeschlagen, die Alternative für Deutschland (AfD) zu verbieten, nachdem die rechtspopulistische Partei in den Umfragen stark zugelegt hat.

SPD-Chefin Saskia Esken hat diese Woche angekündigt, dass ein Verbot der AfD zum Schutz der Demokratie sinnvoll sei. Saskia Esken erklärte, die Alternative für Deutschland nutze „jedes Thema, um die Menschen aufzuhetzen“, was „eindeutig antidemokratisch“ sei.

„Ein Parteiverbot ist zu Recht mit hohen Hürden verbunden. Aber ich bin überzeugt, dass wir es immer wieder überprüfen sollten“, meinte Esken gegenüber der deutschen Nachrichtenagentur dpa. „Es ist wichtig, dass wir über ein Verbot der AfD reden und dass die Stimmbürger dadurch überhaupt aufgeschreckt werden.“

Der Kommentar der Linken-Chefin kommt zu einem Zeitpunkt, zu dem die AfD ihre Partei – zufällig auch die Partei von Bundeskanzler Olaf Scholz – in den Umfragen überholt hat. Die AfD ist zur meist unterstützten Einzelpartei in Deutschland geworden und liegt nur noch hinter der Kombination aus der Christlich-Demokratischen Union (CDU) und der Christlich-Sozialen Union in Bayern (CSU), die angesichts ihrer starken Partnerschaft in den Umfragen normalerweise zusammen gezählt werden.

Aktuell steht die AfD, die den wachsenden Unmut über das Scheitern der Politik der offenen Grenzen in Deutschland im letzten Jahrzehnt zum Ausdruck bringt, in den Umfragen bei 23 Prozent, verglichen mit der SPD, die 14,8 Prozent erreicht, und ihren Koalitionspartnern, den Grünen, denen zusammen 13 Prozent zugerechnet werden, und der Freien Demokratischen Partei (FDP).

Bereits 2023 konnte die populistische Partei bei den Landtagswahlen Erfolge verbuchen: Sie gewann die Landratswahl, die Oberbürgermeisterwahl und stellte in Sonneberg erstmals einen Landrat.

Populismus

In diesem Jahr will die AfD an diese Erfolge anknüpfen. Derzeit wird ihr ein Sieg bei den Landtagswahlen in Brandenburg, Sachsen und Thüringen prophezeit. Sollte die Partei in einem dieser Bundesländer die absolute Mehrheit erreichen, könnte sie zum ersten Mal seit ihrer Gründung im Jahr 2013 einen Ministerpräsidenten stellen – ein Amt, das dem eines Gouverneurs in den USA ähnelt.

Mit dem Aufstieg der AfD hat sich das Establishment in Berlin jedoch schwergetan: Das Bundesamt für Verfassungsschutz stufte die Partei als „verdächtige“ rechtsextremistische Partei ein. Auch die Landesverbände der AfD in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen wurden als rechtsextremistisch eingestuft.

Den regionalen Parteigliederungen wird vorgeworfen, rassistische Ansichten zu vertreten oder das Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland ändern zu wollen, das aufgrund seiner Umsetzung nach dem Zweiten Weltkrieg als nahezu heilige Kuh angesehen wird.

Die SPD ist nicht die einzige Partei, die ein Verbot der AfD vorschlägt. Das von der Regierung finanzierte Deutsche Institut für Menschenrechte (DIMR) erklärte im Juni, dass ein Verbot der AfD gerechtfertigt sei, da die Partei gegen die „freiheitlich-demokratische Grundordnung“ stehe. Das DIMR behauptete auch, dass die politische Ideologie der AfD „auf der Tyrannei des Nationalsozialismus“ beruhe, eine Behauptung, die von der AfD Partei-Spitze vehement zurückgewiesen wird.

Letzte Woche forderte der sozialdemokratische Innenminister Thüringens, Georg Maier, eine Änderung der Landesverfassung, um zu verhindern, dass die AfD in der Region an die Macht kommt, indem der stärksten Partei bei einer Wahl das Recht genommen wird, automatisch einen Ministerpräsidenten zu stellen, wodurch es kleineren Parteien ermöglicht wird, sich zusammenzuschließen, um zu verhindern, dass die AfD, wie prognostiziert, an die Macht kommt.

Der stellvertretende Landesvorsitzende der AfD in Thüringen, Stefan Möller, reagierte auf die Entscheidung: „Wenn man die nächste Wahl nicht gewinnen kann, muss man eben die Regeln ändern. Linksextremisten nennen das Demokratie.“

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