Schweden verschärft Auflagen für die Staatsbürgerschaft, da genehmigte Asylanträge auf 40-Jahres-Tief fallen

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Mit der Ankündigung von Plänen zur weiteren Verschärfung der Einbürgerungsvoraussetzungen setzt die konservative Regierung Schwedens ihre Abkehr von der früheren Politik der offenen Grenzen fort, die das Land radikal verändert hat.

In Anlehnung an einen Untersuchungsbericht der Stockholmer Einwanderungsbeauftragten Kirsi Laakso Utvik erklärte die konservative Regierung aus den Moderaten von Ministerpräsident Ulf Kristersson und den rechtspopulistischen Schwedendemokraten, dass es ab Juni nächsten Jahres schwieriger werden wird, schwedischer Staatsbürger zu werden.

Eine der wichtigsten Maßnahmen, die in Kraft treten soll, ist die Erhöhung der Aufenthaltsdauer im Land, bevor man die Staatsbürgerschaft beantragen kann, von derzeit fünf auf acht Jahre, berichtet die schwedische Tageszeitung Aftonbladet.

Laut der Tageszeitung The Times plant die Regierung außerdem die Einführung eines Kriteriums der finanziellen Unabhängigkeit sowie einer „ehrlichen Lebensweise“, die ein Verbot von Bewerbern mit Vorstrafen oder hohen Schulden sowohl in Schweden als auch im Ausland vorsieht.

Migrationsminister Johan Forssell meinte bei der Ankündigung, dass es „etwas bedeuten sollte, schwedischer Staatsbürger zu werden“.

„Es sollte etwas sein, das man anstreben sollte, es sollte ein Beweis dafür sein, dass man arbeitet und einen Beitrag für die Gesellschaft leistet. Etwas, das man verdient, ganz einfach“, meinte er.

Während die Regierung den Vorschlag des Koalitionspartners Schwedendemokraten, bei der Ablegung des Eids eine „Loyalitätserklärung gegenüber der Nation“ zu verlangen, nicht aufgegriffen hat, erklärte die populistische Partei, sie sei vorerst mit dem Ergebnis zufrieden, da die Anforderungen an das Familieneinkommen für sie die wichtigste Maßnahme seien.

Der Schritt, die Staatsbürgerschaft einzuschränken, ist Teil einer breiteren Anstrengung der konservativ-populistischen Regierung in Schweden, die 2022 an die Macht kam, als man sich des Fehlers bewusst wurde, den die Entscheidung im Jahr 2015 darstellte, die Schleusen für die Massenmigration zu öffnen.

Misserfolg des multikulturellen Experiments

Schweden, das jahrhundertelang eine im Großen und Ganzen homogene Gesellschaft war, erlebte infolge der Agenda der früheren Linksregierung für offene Grenzen radikale Veränderungen, sodass heute jeder fünfte Bewohner Schwedens im Ausland geboren ist.

Mit der Flutung durch Fremde ging ein drastischer Anstieg der Kriminalität einher, wobei von Migranten und Ausländern betriebene Banden in ganz Schweden und in Nachbarländern wie Dänemark ihr Unwesen treiben. Im Gegensatz zu seinem früheren Ruf als eines der sichersten Länder der Welt ist Schweden heute von Kriminalität geprägt.

Laut einer Studie der schwedischen Universität Lund aus dem Jahr 2023 ist das nordische Land zur „Bombenhauptstadt Europas“ geworden, in der häufig Sprengsätze als Folge von Bandenkriegen gezündet werden. Die Universität stellte fest, dass Schweden in Bezug auf die Zahl der Sprengstoffanschläge nur noch hinter Mexiko rangiert.

Die Misserfolge des multikulturellen Experiments sind jedoch nicht unbemerkt geblieben, und die rechtsgerichtete Regierung in Stockholm hat in den letzten zwei Jahren Maßnahmen ergriffen, um den Kurs umzukehren, einschließlich der von Bezahlungen von Migranten für die Rückkehr in ihre Heimatländer.

Außerdem ist Stockholm hart gegen den Zustrom von angeblichen Asylbewerbern vorgegangen. In dieser Woche wurde bekannt gegeben, dass im vergangenen Jahr in Schweden nur 6.250 asylbezogene Aufenthaltsgenehmigungen erteilt wurden, die niedrigste Zahl seit 1985. Auch die Zahl der Asylbewerber, die ins Land kamen, ging im vergangenen Jahr zurück und erreichte mit 9.645 einen Tiefstand von fast 30 Jahren.

Migrationsminister Forssell begrüßte den Rückgang und erklärte, er sei das Ergebnis staatlicher Restriktionen und des weltweit wachsenden Bewusstseins, dass Schweden kein Land mit offenen Grenzen mehr ist. Dennoch sagte er: „Ich denke, die Zahl muss weiter zurückgehen. Die Änderungen, die wir vorgenommen haben, müssen auf Dauer beibehalten werden.

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