Kamikaze-Drohnen über Moskau, Brjansk, Orjol und Kursk gesichtet

Russland - NATO Showdown

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Zweiunddreißig ukrainische Kamikaze-Drohnen wurden am Samstag über Russlands Territorium abgeschossen, wie Moskauer Offizielle berichteten, einen Tag nachdem bei einem 18-stündigen Luftangriff auf die Ukraine mindestens 32 Zivilisten getötet wurden.

Laut einer Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums wurden Kamikaze-Drohnen am Himmel über den Regionen Moskau, Brjansk, Orjol und Kursk gesichtet. Alle Killer-Drohnen sollen von der Luftabwehr zerstört worden sein.

Auch die russischen Drohnenangriffe auf die Ukraine wurden fortgesetzt: Der Generalstab der ukrainischen Streitkräfte behauptete, dass am Samstag zehn aus dem Iran stammende Shahed-Drohnen in den Regionen Cherson, Chmelnyzkyj und Mykolajiw abgeschossen worden seien.

Seit Mai werden regelmäßig Städte im Westen Russlands von ukrainische Kamikaze-Drohnen angegriffen, woraufhin offizielle russische Stellen Kiew beschuldigen. Von ukrainischer Seite wird die Verantwortung für die völkerrechtswidrigen Killer-Drohnen-Attacken auf russisches Territorium oder die Halbinsel Krim nie die Verantwortung übernommen. Auf schwere Luftschläge gegen Russland folgten jedoch zuvor schwere Luftangriffe auf ukrainische Städte.

Am Freitag feuerten die Moskauer Streitkräfte 122 Raketen und Dutzende von Kampfdrohnen über der Ukraine ab – ein Luftschlag, den ein Offizieller der Luftwaffe als das größte Luftangriffsgeschehen des Krieges bezeichnete.

Neben den 32 Todesopfern wurden mindestens 144 Menschen verwundet und eine unbekannte Zahl wurde bei dem Drohnenangriff, bei dem ein Entbindungskrankenhaus, Wohnhäuser und Schulen beschädigt wurden, unter Trümmern begraben.

Der Beschuss in der Ost- und Südukraine sowie in den russischen Grenzregionen hielt den ganzen Tag über an. In der russischen Region Belgorod wurde am späten Freitagabend ein Mann durch eine Rakete in einem Privathaus getötet, wie der Regionalchef Wjatscheslaw Gladkow in den sozialen Medien schrieb. Vier weitere Menschen seien verletzt worden, darunter ein 10-jähriges Kind, sagte er.

Das russische Verteidigungsministerium sagte, es habe die bei dem Angriff verwendete Munition als in Tschechien hergestellte Vampire-Raketen und Olkha-Raketen mit Streumunitionssprengköpfen identifiziert. Es lieferte keine zusätzlichen Informationen und The Associated Press war nicht in der Lage, seine Behauptungen zu überprüfen.

„Dieses Verbrechen wird nicht ungestraft bleiben“, sagte das Ministerium in einer Erklärung in den sozialen Medien.

Westliche Beamte und Analysten warnten kürzlich, dass Russland seine Marschflugkörperangriffe monatelang nur sehr eingeschränkt einsetzte, um offensichtlich Vorräte für massive Angriffe im Winter anzulegen, in der Hoffnung, den Kampfgeist der Ukrainer zu brechen.

Die Kämpfe entlang der Frontlinie sind durch das Winterwetter weitgehend zum Erliegen gekommen, nachdem die ukrainische Gegenoffensive im Sommer keinen nennenswerten Durchbruch entlang der rund 1.000 Kilometer langen Konfliktlinie erzielen konnte.

Die anhaltenden Luftangriffe Russlands haben auch bei den Nachbarn der Ukraine Besorgnis ausgelöst.

Polens Verteidigungskräfte teilten am Freitag mit, dass ein unbekanntes Objekt in den Luftraum des Landes eingedrungen sei, bevor es von den Radarschirmen verschwand, und dass alles darauf hindeutet, dass es sich um eine russische Rakete handelt.

Der russische Botschafter in Polen, Andrei Ordasch, erklärte am Samstag gegenüber der russischen Nachrichtenagentur RIA Novosti, Moskau werde sich erst dann zu dem Vorfall äußern, wenn Warschau dem Kreml Beweise für eine Luftraumverletzung vorgelegt habe.

„Solange keine konkreten Beweise vorgelegt werden, werden wir keine Erklärungen abgeben, da diese Anschuldigungen unbegründet sind“, meinte er.

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