Maersk stellt Schiffsverkehr unter US-Flagge ein

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Der dänische Schifffahrtsriese Maersk hat am Mittwoch nach dem jüngsten Raketenangriff der vom Iran unterstützten Houthi-Terroristen den Schiffsverkehr unter US-Flagge durch das Rote Meer eingestellt.

Die US-Marine fing die Houthi-Raketen ab, aber zwei Maersk-Schiffe änderten aufgrund von Sicherheitsbedenken dennoch ihren Kurs, woraufhin das der dänische Schifffahrtsriese Maersk erklärte, dass keine weiteren Maersk-Schiffe den Transit durch das Rote Meer unter amerikanischer Flagge unternehmen werden.

Nach Angaben des U.S. Central Command (CENTCOM) feuerten die Houthis am Mittwoch gegen 14.00 Uhr Ortszeit drei ballistische Anti-Schiffs-Raketen auf das unter US-Flagge fahrende und betriebene Containerschiff MV Maersk Detroit“ ab, als das Schiff den Golf von Aden passierte.

„Eine Rakete schlug im Meer ein. Die beiden anderen ballistischen Anti-Schiffs-Raketen wurden von der USS Gravely (DDG 107) erfolgreich abgefangen und zerstört.  Berichten zufolge gab es keine Verletzten oder Schäden am Schiff“, so CENTCOM.

Die USS Gravely ist ein Lenkwaffenzerstörer der Arleigh Burke-Klasse. Die Gravely hat bereits mehrfach Raketen der Houthi erfolgreich abgewehrt.

Der dänische Schifffahrtsriese Maersk hat in einer Presseerklärung mitgeteilt, dass die MS Maersk Detroit und ein weiteres Schiff unter US-Flagge, die MS Maersk Chesapeake, die Straße von Bab el-Mandeb unter der Eskorte der US-Marine durchquerten, als die Besatzung in der Nähe Explosionen beobachtete. Die Marine wies beide Maersk-Schiffe an, ihren Kurs zu ändern und sich aus der Meerenge zurückzuziehen.

US-Marine

Laut Maersk hat die US-Marine, die ihre Schiffe begleitete, „mehrere Flugkörper abgefangen“ sowie die Schiffe und die Besatzung „in Sicherheit gebracht“.

Einem Bericht der United Kingdom Maritime Trade Operations (UKMTO) zufolge detonierte am Mittwoch eine Rakete der Houthi in einer Entfernung von nur 100 Metern von einem der Maersk-Handelsschiffe.

„Die US-Marine hat beide Schiffe wenden lassen und eskortiert sie zurück in den Golf von Aden“, teilte das Unternehmen mit. Am Donnerstagmorgen zeigten die Schiffsverfolgungsdaten, dass die MV Maersk Chesapeake in den Oman zurückgekehrt war.

„Nach der Eskalation des Risikos setzt MLL [Maersk Line Limited] die Transitfahrten in der Region bis auf Weiteres aus“, so der dänische Schifffahrtsriese Maersk. „Die Sicherheit unserer Besatzungen ist von höchster Bedeutung.“

„Wir entwickeln derzeit Notfallpläne für unser Netzwerk und werden Sie auf dem Laufenden halten“, teilte MLL seinen Kunden mit.

Von US-Regierungsvertretern bestritten

Maersk teilte mit, dass seine beiden Schiffe Fracht für US-Regierungsstellen transportierten, darunter für das Verteidigungsministerium, das Außenministerium und die US-Behörde für internationale Entwicklung (USAID).

Der Sprecher der Houthi, Yahya Sarea, behauptete, die von seinen Streitkräften abgefeuerten ballistischen Anti-Schiffs-Raketen seien auf amerikanische Kriegsschiffe gerichtet gewesen, wobei es zu einem mehr als zweistündigen Gefecht kam, das mit einem Volltreffer auf ein Kriegsschiff der US-Marine endete und die beiden zivilen Schiffe zwang, aus dem Gebiet zu fliehen.

„Mehrere unserer ballistischen Raketen trafen ihre Ziele, obwohl die Kriegsschiffe versuchten, sie abzufangen“, sagte Sarea, eine Behauptung, die von US-Regierungsvertretern bestritten wird.

Schifffahrtsanalysten erklärten am Mittwoch gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters, dass die „Operation Prosperity Guardian“ der Regierung Biden die Reedereien nicht gerade besänftigt habe, und dass das „Gefühl der Verwundbarkeit“ nach dem Vorfall vom Mittwoch wahrscheinlich noch zunehmen werde.

„Die Kapitäne der Containerschifffahrt meinen, dass sie viel lieber um das Kap herumfahren“, so Stephen Cotton, Generalsekretär der Internationalen Transportarbeiter-Föderation (ITF), der sich auf die viel längere Alternativroute um das Kap der Guten Hoffnung in Afrika bezieht.

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