Das Geräusch einer großen Explosion hallte in der ukrainischen Hafenstadt Odessa wider, als Präsident Wolodymyr Zelensky und der griechische Premierminister am Mittwoch eine Besichtigungstour durch die vom Krieg gezeichnete Stadt im Süden des Landes beenden.
Laut dem griechischen Premierminister Kyriakos Mitsotakis stiegen die Delegationen gerade in ihre Fahrzeuge, als sie die Explosion hörten, die er als „lebhafte Erinnerung“ bezeichnete, dass Odessa vom Krieg mit Russland betroffen ist. Es ist eine Sache, vom Krieg zu hören, aber eine ganz andere, den Krieg aus erster Hand zu erleben“, sagte Mitsotakis.
Zelensky sagte, die Explosion habe eine unbekannte Zahl von Toten und Verletzten gefordert. „Sie sehen, mit wem wir es zu tun haben, denen ist es egal, wo sie zuschlagen“, sagte er vor Reportern.
Russische Beamte gaben keinen unmittelbaren Kommentar ab.
Zelensky hat während des Krieges regelmäßig Städte und Militäreinheiten an der Frontlinie besucht, immer unter Geheimhaltung, bis er abgereist ist. Ausländische Staatsoberhäupter haben zahlreiche Reisen in die Ukraine unternommen und mussten gelegentlich in Schutzräumen Zuflucht suchen, wenn die Luftangriffssirenen ertönten.
Die Präsidentin der Europäischen Kommission, Ursula von der Leyen, verurteilte auf X, ehemals Twitter, was sie als „abscheulichen Angriff“ während des griechischen Besuchs bezeichnete. Sie nannte es einen „neuen Versuch des Terrors“ durch Russland.
Zelensky zeigte Mitsotakis die Zerstörungen in Odessa, wo bei dem letzten großen russischen Angriff am 2. März 12 Menschen – darunter fünf Kinder – getötet wurden, als die Trümmer einer russischen Drohne einen Wohnblock trafen.
Mitsotakis sagte, dass Odessa einen besonderen Platz in der griechischen Geschichte einnehme, da hier die Organisation Filiki Etairia gegründet wurde, die im 19. Jahrhundert für die Unabhängigkeit Griechenlands von der osmanischen Herrschaft kämpfte.
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