EU-Gerichtshof: Amazon muss nicht die geforderten Steuern zahlen

0

Nach einem Urteil der Richter der Europäischen Union vom Donnerstag muss Amazon keine Steuernachzahlungen in Höhe von 250 Millionen Euro leisten. Damit hat der US-amerikanische Internetriese eine Niederlage im Kampf gegen die Steuervermeidung von Unternehmen erlitten.

Das Urteil des obersten EU-Gerichts ist rechtskräftig. Es beendet den langjährigen Rechtsstreit über Steuervereinbarungen zwischen Amazon und der luxemburgischen Regierung und bedeutet einen weiteren Rückschlag für die Bemühungen von Kartellamtschefin Margrethe Vestager.

Der EU-Gerichtshof unterstützte eine Entscheidung von Richtern einer unteren Instanz aus dem Jahr 2021, die sich auf die Seite von Amazon gestellt hatte. Die Europäische Kommission, die Exekutive der EU, hätte nicht beweisen können, dass Amazon illegale staatliche Unterstützung erhalten hat.

„Der EU-Gerichtshof bestätigt, dass die Kommission nicht nachgewiesen hat, dass der Steuerbescheid Luxemburgs an Amazon eine mit dem EU-Binnenmarkt unvereinbare staatliche Beihilfe darstellt“, so das Gericht in einer Pressemitteilung.

Der US-amerikanische Internetriese Amazon begrüßte das Urteil und bestätigte, dass das Unternehmen „alle geltenden Gesetze befolgt und keine Sonderbehandlung erfahren hat“.

„Wir freuen uns darauf, uns weiterhin darauf zu konzentrieren, für unsere Kunden in ganz Europa zu liefern“, so der US-amerikanische Internetriese Amazon in einer Erklärung.

Die EU-Kommission hat nicht unmittelbar auf eine Bitte um Stellungnahme reagiert.

Die Klage geht auf das Jahr 2017 zurück, als Frau Vestager behauptete, dass Amazon seit 2003 von besonders niedrigen Steuerbedingungen im winzigen Luxemburg profitiert, wo sich der europäische Hauptsitz des US-amerikanischen Internetriesen Amazon befindet. Dadurch seien fast drei Viertel der Gewinne US-amerikanischen Internetriesen in der EU nicht besteuert worden, so Vestager.

Die Europäische Union hat Vereinbarungen zwischen einzelnen Ländern und Unternehmen ins Visier genommen, die dazu dienten, ausländische multinationale Unternehmen auf der Suche nach einem Standort für ihre EU-Zentrale zu locken. Diese Praxis führte dazu, dass EU-Staaten miteinander konkurrierten und multinationale Unternehmen sie gegeneinander ausspielten.

Ähnliche Themen

Colorado: Gericht entscheidet, dass Trump auf dem Stimmzettel der Präsidentschaftswahlkampf 2024 stehen muss

Linke EU-Politiker nahmen Millionen an Bestechungsgeldern von islamischen Nationen

Frontex-Beamte stürmen zum Polarkreis zur Migranten Rettung

Orbán lehnt die EU-Mitgliedschaft der Ukraine ab – „Es gibt keine Ausnahmen!“

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein