Sechs von zehn Deutschen würden im Kriegsfall nicht zur Waffe greifen

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Weniger als 40 Prozent der Deutschen sind einer Umfrage zufolge bereit, ihr Land mit Waffengewalt zu verteidigen, auch wenn es angegriffen wird.

Im Falle eines Krieges oder Angriffs würden 59 Prozent der Erwachsenen „wahrscheinlich nicht“ oder „auf keinen Fall“ zur Waffe greifen, um ihr Land zu verteidigen, wie eine Forsa-Umfrage im Auftrag von RTL Deutschland ergab.

Dagegen sagten nur 38 Prozent der deutschen Erwachsenen, sie wären „bestimmt“ oder „wahrscheinlich“ bereit, für den Schutz ihres Landes zu kämpfen, berichtet NTV.

Deutliche Unterschiede wurden zwischen den Generationen festgestellt: 45 Prozent der 18- bis 29-Jährigen und 44 Prozent der 45- bis 59-Jährigen würden für ihr Land kämpfen. Dagegen erklärten nur 34 Prozent der 30- bis 44-jährigen Deutschen ihre Bereitschaft, im Falle eines Angriffs zu den Waffen zu greifen.

Auch bei der Parteizugehörigkeit gibt es Unterschiede: Grünen-Anhänger sind mit 35 Prozent am wenigsten bereit, ihr Land mit Waffengewalt zu verteidigen. Die Anhänger der bürgerlichen Christlich Demokratischen Union (CDU) sind mit 49 Prozent am ehesten kampfbereit.

Auch zwischen den Geschlechtern gab es eine große Diskrepanz: Männer waren insgesamt eher als Frauen bereit, zur Verteidigung des Landes zur Waffe zu greifen (54 Prozent gegenüber 23 Prozent). Das Meinungsforschungsinstitut stellte zudem fest, dass die Bereitschaft, das eigene Land zu verteidigen, auch bei Personen mit höherer Schulbildung abnimmt.

Diese Umfrage erfolgte vor dem Hintergrund, dass in Deutschland und anderen europäischen Ländern angesichts eines möglichen Krieges zwischen den westlichen NATO-Mächten und Russland um die Ukraine zunehmend Forderungen nach einer Wiedereinführung der Wehrpflicht laut werden.

So hat der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius im Oktober davor gewarnt, dass sich die deutsche Öffentlichkeit auf einen möglichen Eintritt in den Konflikt vorbereiten müsse: „Wir müssen uns auf den Krieg vorbereiten. Wir müssen defensiv sein. Die Bundeswehr und die Gesellschaft müssen darauf vorbereitet werden.“

Pistorius hat bereits früher eingeräumt, dass das deutsche Militär derzeit nicht in der Lage ist, die Nation zu verteidigen, sollte es in einen Krieg gegen ein Land mit den Eigenschaften von Russland eintreten. Die deutsche Bundeswehr leidet unter jahrzehntelanger Unterfinanzierung – ein Versäumnis, das vom ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump oft hervorgehoben wurde – sowie unter massiven Rekrutierungsdefiziten.

Während Pistorius sich nicht offiziell für die Wiedereinführung der Wehrpflicht ausgesprochen hat, haben einige seiner Amtskollegen in Europa begonnen, diese Idee offen zu diskutieren. Der ranghöchste General der britischen Streitkräfte, Generalstabschef Sir Patrick Sanders, schlug vor, dass Großbritannien möglicherweise eine „Bürgerarmee“ benötige und dass Großbritannien „vorbereitende Schritte unternehmen solle, um unsere Gesellschaften auf Kriegsfuß zu stellen“.

Dänemarks Verteidigungsminister Jakob Ellemann-Jensen erklärte unterdessen, da das dänische Militär nicht in der Lage sei, das Land zu verteidigen, solle die Regierung erwägen, die Wehrpflicht für Frauen zu ändern, um sie in den Kampf zu schicken.

Sechs von zehn Deutschen würden im Kriegsfall nicht zur Waffe greifen, was sagt das uber das Nationalbewusstsein der deutschen Gesellschaft aus? 

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1 Kommentar

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